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Verborgen

Spielt Ihr gerne Verstecken? Oder stöbert an geheimnisvollen Plätzen herum, verstaubten Schuppen, Kellern, Ställen oder Dachböden? Orten mit schummrigen Licht, einer ziemlichen Unordnung und Überraschungen, wenn man ein bisschen sucht?

 

Geheimnisvoll, verborgen – das reizt und darum soll es heute gehen.

 

Das faszinierte auch schon den Apostel Paulus, einen abenteuer- und reiselustigen Menschen, vor knapp 2000 Jahren immer im Auftrag des Herrn unterwegs. In seinem Brief an die Kolosser schreibt er zunächst von dem Geheimnis Jesu, um dann mit dem heutigen Predigttext fortzufahren:

In ihm [Jesus Christus] liegen verborgen alle Schätze der Weisheit und der Erkenntnis. […]

Wie ihr nun angenommen habt den Herrn Christus Jesus, so lebt auch in ihm, verwurzelt und gegründet in ihm und fest im Glauben, wie ihr gelehrt worden seid, und voller Dankbarkeit. Seht zu, dass euch niemand einfange durch die Philosophie und leeren Trug, die der Überlieferung der Menschen und den Elementen der Welt folgen und nicht Christus. Denn in ihm wohnt die ganze Fülle der Gottheit leibhaftig, und ihr seid erfüllt durch ihn, der das Haupt aller Mächte und Gewalten ist. (Kolosser 2,3, 6-10)

 

Geheimnisvoll, verborgen…

 

Ein Bekenntnis zunächst von mir: ich bin eher ein Weihnachtsmuffel - mag den ganzen Weihnachtstrubel, die Unruhe, das viele Essen usw. überhaupt nicht. Eben, weil mich das vom Geheimnis, dem Verborgenen ablenkt.

 

Das ging mir als Kind schon so. Das Feiern in der Familie am Heiligabend, dann die Fahrt zu den Großeltern, wo alles noch steifer und ritualisierter war. Ich war immer froh, wenn meine Eltern und Schwestern wieder nach Hause fuhren und ich alleine bei den Großeltern bleiben durfte.

 

Geheimnisvoll, verborgen…?

 

Eine Marotte meiner Oma fiel mir auf, das haben wir damals alle belächelt: Konsequent feierte sie den dritten Weihnachtstag, an dem alles ganz ruhig sein musste. Heute vermute ich, dass sie das dem Sinn von Weihnachten näherbrachte.

 

Geheimnisvoll, verborgen…?

 

Machen wir ihr es nach. Folgen wir dem Apostel Paulus, suchen wir das Geheimnis, das Verborgene. Egal, ob Ihr Weihnachtsfans oder Weihnachtsmuffel seid - folgt mir aus dem Trubel der Vorbereitung, des Weihnachtszimmers, der Hektik der großen Familie, in die Stille des Stalls zu dem neugeborenen Jesuskind.

 

Jesuskind - so wurde Jesus immer wieder rührselig bezeichnet. Da fällt mir das Lied ein: Stille Nacht! Dies Lied ist nicht nur sentimental – meine Oma fand es sogar kitschig -, sondern es liegt auch eine Wahrheit drin. Um diese Wahrheit zu finden, öffne ich jetzt mit euch die Stalltür. Wärme umgibt uns. Es ist ganz still…

 

Wir setzen uns in eine Ecke im Stall - etwas deplatziert und verloren in unserer schicken Festtagskleidung - Gummistiefel und Blaumann wären jetzt eindeutig die bessere Wahl bei dem Dreck allerorten. Es ist still. Das Stroh raschelt, ab und an klirrt die Kette des Ochsen, dessen endloses Wiederkäuen noch das konstanteste Geräusch ist.

 

Jesus schläft, Maria und Josef, das traute hochheilige Paar, dösen nach der Aufregung der Geburt vor sich hin.

 

Ab und an summt eine Fliege vorbei. Ein Holzbalken knackt. Stille.

 

Es ist dunkel. Nur ein schmaler Lichtstreifen fällt durch ein kleines Fenster in das staubige Innere, in dem die Staubkörner funkeln.

 

Ein Kind liegt da. Frisch geboren.

 

In ihm sind verborgen alle Schätze der Weisheit und der Erkenntnis, - behauptet Paulus.

 

Vielleicht grübelt die Mutter, Maria, gerade über die Worte nach, die sie in ihrem Herzen bewegte?

 

Die Worte, die ihnen die Hirten bei ihrem Besuch im Stall von den Engeln erzählt hatten?

Siehe, ich verkündige euch große Freude, die allem Volk widerfahren wird; denn euch ist heute der Heiland geboren, welcher ist Christus, der Herr, in der Stadt Davids. (Lukas 2,10-11)

 

Die Hirten hatten das, was sie dann sahen, vermutlich genauso wenig verstanden, wie wir, wenn wir auf das kleine Kind schauen, dass da in ein paar Tüchern gewickelt im Stroh liegt: Heiland? Hä?

 

Das Kind hier im Stall, in der ländlichen Provinz, in Bethlehem, erinnert doch auch uns eher an ein Kind, dass am Kriegsende auf der Flucht geboren wird. In der Stunde Null.

 

Geheimnisvoll, verborgen…

 

Und tatsächlich ist diese Geburt im Stall so eine Art Stunde Null. Eine Stunde, in der etwas zu Ende geht, aber auch etwas Neues beginnt. Und die so gewaltig sein muss, dass wir auch nach über 2000 Jahren noch unsere Jahre danach zählen.

 

Das ist hier im Stall aber noch kräftig verborgen. Wir sehen es nicht, während der Esel im Hintergrund mit einem Kopfschütteln die Stille stört. Wenn überhaupt gibt es nur eine im wahrsten Sinne des Wortes leise Ahnung von dem, was dahinter stecken könnte.

 

Die Vorgeschichte

Um die Stunde Null etwas besser verstehen zu können, schauen wir mal in die Vorgeschichte. Aufgeschrieben in der Thora der Juden, unserem Alten Testament.

 

Hier die Kurzversion, der rote Faden, des Alten Testaments: Gott schuf den Menschen, um nicht so allein in seinem selbstgeschaffenen Universum herumzusitzen. Seit dem Paradies (Adam und Eva!) lehnte sich der Mensch immer wieder gegen Gottes Willen auf. Dies setzt sich durch die ganzen großen Bücher des Alten Testaments fort. Bereits im Lied des Mose wird das deutlich:

Den Fels, der dich gezeugt hat, hast du außer Acht gelassen und hast vergessen den Gott, der dich geboren hat. (5 Mose 32,18)

 

Ganze von Gott gesandte Geschwader Propheten scheitern immer wieder, Gottes Volk auf den rechten Weg zu bringen. Immer wieder wehren die Menschen die Annäherungsversuche Gottes ab, der sie liebt und mit ihnen zusammen sein will.

 

Ein paar Jahrhunderte vor dieser Stunde Null ist Gott wieder am Ende. Trotz aller mahnenden Propheten, sogar der Zeit in der Verbannung: sein Volk wendet sich weiter von ihm ab.

Soweit die Vorgeschichte. Gott selbst ist in seiner Sehnsucht nach Zusammensein mit den von ihm geschaffenen Menschen an einem Nullpunkt angekommen. Die alten Methoden haben nicht funktioniert.

 

Was sollte man machen, wenn etwas nicht funktioniert? Man sollte seine Methoden ändern. Und das tut auch Gott. Er geht auf volles Risiko. Setzt das ein, was er am meisten liebt: seinen einzigen Sohn.

 

Das Verborgene

Der Ochse käut immer noch wieder, das Jesuskind schläft immer noch, Josef und Maria dösen immer noch. Es bleibt still, nur eine kleine Maus raschelt durch das Stroh.

 

Geheimnisvoll, verborgen…

 

Was meinten die Engel mit Heiland? Was ist in diesem kleinen Kind verborgen, wie ein Heiland oder der von den Juden seit langem erwartete Messias sieht es ja nun wirklich nicht aus.

 

Was ist das Geheimnis von Jesus Christus?

 

Sein Vater hatte es bereits durch den Propheten Jesaja schon gut 700 Jahre vorher in einer Vision angekündigt, als er schon darüber nachdachte, dass es so mit seinen störrischen Menschen nicht weitergehen konnte:

Denn uns ist ein Kind geboren, ein Sohn ist uns gegeben, und die Herrschaft ist auf seiner Schulter; und er heißt Wunder-Rat, Gott-Held, Ewig-Vater, Friede-Fürst; auf dass seine Herrschaft groß werde und des Friedens kein Ende auf dem Thron Davids und in seinem Königreich, dass er’s stärke und stütze durch Recht und Gerechtigkeit von nun an bis in Ewigkeit. Solches wird tun der Eifer des Herrn Zebaoth. (Jesaja 9,5-6)

 

Erwartungen

Die Gläubigen im Volk Israel hatten daher darauf gehofft, das Erscheinen des Messias erwartet. Damit sind wir bei dem Thema Erwartungen. Zunächst den Erwartungen, die der wirkliche Vater Jesu – Gott – an seinen Sohn hat. Die erste Erwartung ist also, dass Jesus König auf dem Thron Davids werden soll. Genau dies, was bereits Jesaja prophezeit hatte, wurde auch Maria von dem Engel angekündigt, der sie besucht hatte. Was damit verbunden sein soll, erläutert der Engel später Josef, Marias Verlobten, der als eine Art menschlicher Scheinvater vorgesehen ist: er wird sein Volk retten von ihren Sünden. (Matthäus 1,21) Daher auch der Name Jesus, den der Engel vorgibt: Das J als Kurzform für JAHW und eine Verbform von Jasa, d.h. helfen, retten. Der Name Jesus bedeutet also Gott hilft oder Gott rettet.

 

Wie das genau geschehen soll, liegt hier im Stall aber noch völlig im Dunkeln, ist noch verborgen. Dies ist ganz offensichtlich kein Königshaus, sondern nur ein dreckiger Stall.

 

Geheimnisvoll, verborgen…

 

Da es immer noch ruhig ist, bleibt uns noch Zeit, kurz darüber nachzudenken, wie die Erwartungen der menschlichen Eltern sein könnten:

 

Maria wird sicher wie jede Mutter mit dem Gedanken beschäftigt sein, dass das Kind gesund und behütet aufwächst. Ein besonderes Kind ist es ja für eine Mutter sowieso.

 

Und Josef? Der ist ja in einer schwierigen Situation, die im Moment noch handlebar ist, da er weit weg von seinem Dorf ist. Aber was ist, wenn sie wieder nach Hause zurückkommen? Mit einem unehelichen Kind, von dem das Dorf schon hinter vorgehaltener Hand munkelte, dass es nicht von ihm ist? Wird er in Schande ausgestoßen oder darf er weiter im Dorf seinem Beruf nachgehen? Seine kühnste Erwartung ist es vermutlich, dass sich die Lage beruhigt, der Junge unauffällig heranwachsen wird und dann im väterlichen Betrieb einsteigt. Was das mit dem König auf sich hat, wie Jesus sein Volk retten soll, wo doch dieses Land von den Römern besetzt ist, kann er sich vermutlich nicht vorstellen. Jesus, etwa ein Widerstandskämpfer, der sich mit der Besatzungsmacht anlegt? Das übersteigt dann doch seinen Horizont.

 

Wie das so ist mit Erwartungen, sie werden sowieso bald enttäuscht werden. Nachdem König Herodes - der tatsächlich von der Besatzungsmacht eingesetzte König - das Gerücht gehört hat, dass in Bethlehem (nicht in der Königsstadt Jerusalem!) ein neuer König geboren sei, zettelt er dort ein furchtbares Massaker an, das dem Geist der Zeit entspringt - die Römer fackelten nicht lange. Vorbeugend lässt er alle neugeborenen Kinder in Bethlehem ermorden. Sich das genau vorzustellen, würde die weihnachtliche Freude arg stören…

 

Folge ist, dass Jesus tatsächlich ein Flüchtlingskind wird: Maria und Josef fliehen mit ihm bei Nacht und Nebel nach Ägypten. Erst nach einiger Zeit trauen sie sich, nach Israel zurückzukehren.

Auch danach bleibt noch alles verborgen von dem, was in Hinblick auf dieses Kind prophezeit wurde. Es gibt in der Bibel keine Wundergeschichten aus der Kindheit wie etwa bei anderen Religionsstiftern. Nur eine Geschichte wird in der ganzen Zeit überliefert – die des 12-jährigen Jesus im Tempel. Hier könnte sich ein bisschen der Schleier des Geheimnisses lüften, für die, die genau hinhören: Frech entgegnet er seinen aufgewühlten Eltern: Warum habt ihr mich gesucht? Wisst ihr nicht, dass ich sein muss in dem, was meines Vaters ist? (Lukas 2,49) Doch selbst seine Eltern verstehen das nicht.

 

Offenbart

Uns geht es da besser. So wie man bestenfalls auf einem alten Dachboden eine Karte findet, auf die der Weg zu einem Schatz beschrieben ist, haben wir das Glück, auch so eine Schatzkarte in der Hand halten zu können, während wir noch ein bisschen in der behaglichen Stille des Stalles verweilen.

 

Es ist das Neue Testament, in dem alles das aufgeschrieben, offenbart ist, was jetzt noch als kleines Kind in der Krippe liegt. Dieses Neue Testament eröffnet uns die Schätze der Weisheit und der Erkenntnis, von denen Paulus schreibt. Ich möchte drei Punkte herausgreifen, an denen deutlich wird, wie aus dem Verborgenen Erkenntnis wird. Drei Punkte, die offenbar machen, dass dieses Kind Jesus das A und das O, der Erste und der Letzte, der Anfang und das Ende ist, derjenige, der da war und der da ist und der da kommt, wie die Offenbarung schreibt (Offenbarung 4,8 und 22,13).

 

1.     Der da war
Ich hatte die Vorgeschichte erzählt. Über tausende Jahre ist in den Büchern des Alten Testamentes das Ringen des Vaters – Gott – um die Liebe der Menschen beschrieben. Und genauso wurde auch das Wirken des erwachsenen Jesus im Neuen Testament festgehalten – von immerhin vier Biografen!


Seine Macht bleibt nicht verborgen, als er anfängt Menschen zu heilen. Immer mehr Menschen strömen herbei, als er durch Galiläa zieht. Jesus ist bei denen, die Hilfe brauchen. Ein wirklicher Heiland.

Jesus hat, auch wenn er schläft wie früher als Jesuskind, sogar Macht über alle Gewalten, er stillt den Sturm, kann übers Wasser gehen und sogar Tote aufwecken!

Er offenbart auch seinen Charakter: Die Geschichte vom verlorenen Sohn ist eine der zentralen Geschichten, die Jesus den Zuhörern erzählt. Wir können, was auch immer wir angestellt haben, immer wieder zu ihm kommen, der uns mit offenen Armen empfängt.

Und er führt seinen Auftrag durch – bis ans Kreuz, um tatsächlich sein Volk zu retten von den Sünden. Das scheitert zwar, daher weitet sich der Blick: zu seinem Volk gehören in der Folge nicht nur die Juden, sondern alle, die an ihn glauben. Sie alle sind von ihren Sünden befreit.

Nach 3 Tagen Schlaf zeigt er noch einmal seine Macht über den Tod. Er ist der Auferstandene, der Zeit und Raum überwindet und uns nahe sein kann. Er ist so wie sein Vater, mit dem er zusammen mit dem Heiligen Geist eins ist, es seit alter Zeit immer schon wollte. Er ist der Sieger! Das Lamm auf dem Thron regiert! – so verkündet es die Bibel.

2.     Da da ist
Die Bibel beschreibt, dass Jesus, als er wieder in den Himmel aufsteigt, uns den Heiligen Geist hier lässt, durch den wir mit Jesus in Kontakt sein können.

Über 2000 Jahre sind seither immer wieder Menschen ihm begegnet. Teresa von Avila, Martin Luther, Charles Spurgeon, Mutter Teresa - nur einige, die von ihm direkt angesprochen und bewegt wurden.

Und das Wichtigste: Jesus tut das heute auch noch. Immer wieder ruft Jesus Menschen. Das können viele hier bezeugen.

Wenn Du das noch nicht erlebt hast, vielleicht auch gerade zeitweise das nicht erlebst, öffne Dein Herz, lass Dich von ihm rufen. Jesus ist auch heute Realität!


Er ist auch heute der Heiland, wenn Du traurig, einsam oder krank bist.

3.     Der da kommt
Das Problem: auch heute scheint Jesus immer noch zu schlafen, ist den Augen verborgen.

Aber er ist da, wird sichtbar wiederkommen in Herrlichkeit. In den Visionen von dieser Wiederkunft wird Jesus in der Bibel noch einmal in seiner ganzen Macht und Pracht beschrieben. Die Offenbarung spricht von dem Reiter auf dem weißen Pferd, dem die himmlischen Heere folgen! Von Füßen wie Golderz! Von Augen wie Feuerflammen! Von einem Schwert, das aus seinem Mund ausgeht! (Offenbarung 2,18; 4,8; 19,11+12; 19,15)

Er wird am Ende der Zeit die Menschen richten.

Für die, die ihn kennen und lieben, als liebevoller Richter, wie wir es neulich in einer Predigt unseres Pastors gehört haben.

 

Drei Punkte, ein Bogen, der die Schätze der Erkenntnis und der Weisheit, die Grundlagen für das, was wir glauben, nur anreißen konnte.

 

Wie können wir davon immer mehr bekommen?

 

Paulus hat da einen Rat für uns:

Wie ihr nun angenommen habt den Herrn Christus Jesus, so lebt auch in ihm, verwurzelt und gegründet in ihm und fest im Glauben, wie ihr gelehrt worden seid, und voller Dankbarkeit. […] Denn in ihm wohnt die ganze Fülle der Gottheit leibhaftig, und ihr seid erfüllt durch ihn, der das Haupt aller Mächte und Gewalten ist.

 

Und es ist nicht nur aufgeschrieben wie auf einer Schatzkarte – nein, - nochmals: -durch den Heiligen Geist dürfen wir das auch so erfahren. Wir sind von ihm erfüllt, von seiner ganzen Macht. Erfüllt bedeutet: wir haben das in uns! Wir haben ihn in uns!

 

Geheimnisvoll, verborgen… - bleibt trotzdem noch Vieles.

 

Auch, dass sich die ganze Geschichte letztendlich umdreht: Nicht wir sitzen in dem armseligen Stall, vielleicht selbst wie ein Häufchen Elend. Nein – Jesus selbst ist im Stall, in die ganzen Tiefen hinabgestiegen, hat am Kreuz alles durchgemacht, was Menschen nur durchmachen können. Und jetzt ist er hier in seiner ganzen Herrlichkeit. Füllt auch diesen Raum. Gerade jetzt auch in dem ganzen Weihnachtstrubel. Und von diesem Glanz seiner Herrlichkeit strahlt alles auf uns ab, erhebt uns, macht uns zu seinen Söhnen und Töchtern!

 

Ich sagte am Anfang, dass ich Weihnachten so problematisch finde. Das liegt nicht nur an dem ganzen Trubel, sondern vor allem auch daran, dass ja tatsächlich die sichtbare Realität noch immer nicht mit dem übereinstimmt, was die Engel an Weihnachten verkündet haben: Friede auf Erden! Dass das noch nicht erreicht ist, daran reibe ich mich jedes Jahr zu Weihnachten, und in diesem Jahr ganz besonders.

 

Aber wir sind Gottes Kinder. Ich möchte daher darin einstimmen, was Jesaja, dessen Vision wir vorhin hörten, über sich selbst gesagt hat: Der Geist Gottes des Herrn ist auf mir (Jesaja 61,1). Und ich bete und bitte darum, dass der Heilige Geist auf uns ruht! Nur so kann Frieden werden!

 

Ich wünsche Euch zum Schluss nicht nur ein gesegnetes Weihnachtsfest, sondern insbesondere einen gesegneten Dritten Weihnachtstag, an dem Ihr mit der Schatzkarte in der Hand die Ruhe und Muße habt, an der Krippe noch einmal dem Geheimnis nachzuspüren, das in diesem Kind verborgen ist. Den Schatz findet. Dass der Heilige Geist auf euch ruht. Und der Friede Gottes auf Euch ruht!

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