Vergesst nicht, auch für uns zu beten, dass Gott uns viele Gelegenheiten schenkt, sein Geheimnis weiterzusagen: die Botschaft von Christus. (Kolosser 4,3 NLB)
Paulus bittet die Gemeinde in Kolossä in Kleinasien, der heutigen Türkei, für ihn zu beten. Der Apostel Paulus, von dem man denken könnte, dass er alles aus seinem engen Verhältnis zu Jesus und dem Heiligen Geist geschenkt bekam bzw. umgekehrt sich mit allen seinen Fähigkeiten Jesus und seinem Heiligen Geist zur Verfügung gestellt hatte. Dieser Paulus sah offenbar die Notwendigkeit, dass die Gemeinde für ihn als Unterstützung betet.
Wir sind hier zusammen, weil Gott - dieser so kreative Gott, der in seinem großen Einfallsreichtum die Welt und alles, was darin, ist geschaffen hat - uns mit einem kleinen Abglanz dieser Kreativität beschenkt hat. Ich staune, wie wir unserem kreativen Vorbild nachzueifern versuchen und was da manchmal herauskommt.
Gleichzeitig wissen wir, woher wir diese Gabe bekommen haben, die wir in unserem schönen Hobby einsetzen können. Und daher haben wir uns in diesem Verein zusammengeschlossen, weil es uns auch wichtig ist weiterzugeben, was uns noch mehr als unser Hobby wichtig ist fürs Leben. Und da wird es dann wie im Leben eines jeden Christen problematisch. Denn - seien wir mal ehrlich - leben wir immer so, wie es unser Auftrag ist? Jesus Christus hat uns hinausgesandt in die Welt, von der Erlösung zu erzählen, die Jesus durch seinen Opfertod am Kreuz bewirkt hat.
Doch ist so zu leben anstrengend - und manchmal sogar gefährlich. Paulus schrieb diese Zeilen aus dem Gefängnis, in dem er eben deshalb gelandet war, weil er davon erzählt hat, was Jesus für ihn bedeutet.
Daher finde ich das sehr entlastet, dass Paulus darum bittet, für Gelegenheiten zu beten. Das erinnert uns daran, dass Gott vieles vorbereitetet hat und wir daher nur die Gelegenheit am Schopfe packen müssen.
Oftmals stehen wir vor geöffneten Türen und verpassen die Gelegenheit, weil wir nicht vorbereitet sind, wir nicht dafür gebetet haben. Denn das Beten schärft auch unseren eigenen Sinn. Der Heilige Geist hat uns versprochen, bei Gelegenheit die rechten Worte zu geben. Wir müssen sie nur nutzen.
Beten ist auch deshalb wichtig, damit wir in Kontakt mit dem Heiligem Geist, mit Gott bleiben.
Das Foto machte ich 1990 am Güterbahnhof Pankow in Berlin. Abgebügelt steht E44 113 dort. Gehört zum alten Eisen. Ihre Elektrik wird nur noch ortsfest gebraucht. Dabei ist die Oberleitung über ihr so nah!
Geht es uns nicht manchmal auch so? Dass wir den Kontakt nach oben verloren haben. Nicht, weil wir nicht glauben würden.
Aber glauben wir denn wirklich immer daran, welche Möglichkeiten Gott hat?
Glauben wir immer daran, dass Gott heilen kann, in unsere kleine Welt eingreifen kann, in die Herzen von Menschen eingreifen kann?
Vielleicht ist das Problem eher, dass wir – wie in unserer kleinen Modellbahnwelt -, alles gerne alleine machen wollen. Selbst kleine Schöpfer sein wollen.
Das brauchen wir nicht. Wir dürfen glauben, dass ER – der Schöpfer der ganzen Welt - Situationen vorbereitet hat, dass er Menschen vorbereitet hat. IHM ist nichts unmöglich.
Aber ER braucht uns dazu und daher ist es so wichtig und auch nur gerecht, dass wir darum bitten, dass ER uns Gelegenheiten schenkt, mit unserem wunderschönen Hobby Menschen auf IHN aufmerksam zu machen.
Kommentar schreiben