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Zumutung, Teil I

Das ist doch eine Zumutung:

Das Virus geht nicht weg, sondern kommt wieder. Maske tragen, Abstand halten, Kontakte beschränken, schon wieder Reisebeschränkungen…

Ich finde so‘ ne Maske fürchterlich. Nein – Zumutungen mögen wir nicht.

Ich bin aber aus gutem Grund für das Tragen einer Maske, weil ich damit andere schützen kann.

Viele wehren sich auch gegen die Zumutung, über den Glauben nachzudenken.

Und auch die Bibel redet ehrlicherweise nicht nur von einem lieben Gott, sondern enthält auch einige Zumutungen.

Gott mutet zum Beispiel Mose eine ganze Menge zu.

Man kann es so betrachten: Ausgerechnet Mose. Der als Kind von israelitischen Eltern ausgesetzt worden war aus Furcht vor dem Pharao. Er soll – so will es Gott – nun zum Pharao gehen und um die Freilassung seines versklavten Volkes Israel bitten. Ausgerechnet Mose, der einen Ägypter erschlagen, sich in die Wüste geflüchtet hatte und nun schon vierzig Jahre unerkannt die Schafe seines Schwiegervaters hütet. Außerdem ist er inzwischen ziemlich alt. Ausgerechnet Mose mutet Gott das zu. Nachzulesen in 2. Mose im 3 und 4. Kapitel. Dort ist auch die lange Diskussion nachzuverfolgen, die Mose wegen dieser Zumutung mit Gott führt.

Das, was wir hier in zwei langen Kapiteln lesen, ist eine einzige Aneinanderreihung von Ausreden – die ich - ehrlicherweise muss ich das auch zu geben - ebenfalls kenne:

- Wer bin ich, dass ich zum Pharao gehe und führe die Israeliten aus Ägypten? (2. Mose 3,11)

- was soll ich ihnen sagen? (Vers 13)

- Siehe, sie werden mir nicht glauben und nicht auf mich hören, sondern werden sagen: Der HERR ist dir nicht erschienen. (2. Mose 4, 1)

- Ach, mein Herr, ich bin von jeher nicht beredt gewesen, auch jetzt nicht, seitdem du mit deinem Knecht redest; denn ich hab eine schwere Sprache und eine schwere Zunge. (Vers 10)

- Ach, mein Herr, sende, wen du senden willst. (Vers 13)

Bedenken über Bedenken. Und ganz klar ist zu erkennen, dass Mose sich für schlauer als Gott hält. Er kennt sich schließlich besser, oder?

Wenn wir Gott als Vater anerkennen, verhalten wir uns nicht auch manchmal so wie ein unartiges, verstocktes Kind? Ich kann mich noch ganz genau an die Diskussionen mit meiner Mutter damals erinnern, die diese zur Weißglut trieben. Auch Gott platzt schließlich die Hutschnur:

Da wurde der HERR sehr zornig über Mose (Vers 14) - hat aber gleich eine Lösung parat: Moses‘ Bruder Aaron soll mit ihm gehen und für ihn reden.

Was daraus Großes wurde, wissen wir, weil es in der Bibel niedergeschrieben ist: Die beiden gehen zum Pharao, da läuft auch nicht alles glatt. Verschiedene Plagen kommen über das Land, bis der Pharao die Israeliten schließlich ziehen lässt. Gott errettet sie im Schilfmeer, aber sie meckern bald wieder über Gott, so dass einige weitere Zumutungen folgen, ehe sie nach 40 Jahren Wüstenwanderung endlich in das ihnen von Gott versprochene Gelobte Land einziehen dürfen.

Aber in allen Zumutungen verspricht Gott den Israeliten:

Und ich will unter euch wandeln und will euer Gott sein, und ihr sollt mein Volk sein. (3. Mose 26,12)

Damit sind weitere Versprechungen verbunden: Frieden, ausreichende Nahrung, Sicherheit, Überfluss.

Gott will bei uns, bei dir wohnen, er will dein Gott sein, du sollst ihm gehören. Das ist eine großartige Zusage!

Wie Gott das durch Jesus endgültig umgesetzt hat und warum du persönlich diese Zusagen auf dich beziehen darfst, erzähle ich in einem weiteren Blog.

 

 

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